Sunday, May 28, 2017

Zeugnis von Paulus E. vom 25. Mai 2001

Nachdem Peter Chang alle negativen Berichte über seine Leitung in UBF Bonn kategorisch bestritten hatte und sogar von ihm abhängige Mitarbeiterinnen lange Gegendarstellungen auf koreanischen Internetseiten hatte schreiben lassen, fühlte sich Paulus E., ein weiterer ehemaliger koreanischer Mitarbeiter von UBF Bonn, genötigt, zu den Vorwürfen gegenüber dem Leiter von UBF Korea, John Jun, Stellung zu nehmen, da er selbst die Probleme erfahren hatte. Sein folgender Brief an John Jun vom 25. Mai 2001 wurde im Juni 2001 auf den Internetseiten von ubfnet.com veröffentlicht. Obwohl Paulus E. die Richtigkeit der Vorwürfe bestätigt, scheint er immer noch nicht frei von dem Einfluss zu sein, den Peter Chang auf ihn hatte. Er benutzt immer noch die seltsame UBF-Sprache und meint, er müsse Peter Chang dankbar sein. Der Hauptpunkt, den alle Mitglieder von UBF Bonn lernen müssen, ist, ewig dankbar sowie absolut abhängig und gehorsam gegenüber dem Leiter Peter Chang zu sein. Dies wird den Mitgliedern anscheinend mit Erfolg eingeimpft. Wie von einem UBF-Leiter nicht anders zu erwarten war, hat John Jun nicht auf diesen Brief reagiert.

Lieber Hirte John Jun,
unabhängig von der Reformbewegung in UBF liebe ich dich und Hirtin Sun-Ji [die Frau von John Jun] genauso wie meine Mitarbeiterin [Frau] M. Grace und respektiere euch sehr. [UBF-Mitglieder nennen ihre Ehepartner nur „Mitarbeiter“, um zu zeigen, das sie nicht „familienzentriert“ sind, was in UBF als negativ angesehen wird.] Du hast unsere Hochzeit geleitet und unsere Hausgemeinde [UBF-Ausdruck für ein Ehepaar in UBF] gesegnet. Du hast dich immer für meine Gesundheit interessiert und hast mich persönlich ermutigt, als du Deutschland besucht hast. [Paulus E. versuchte offenbar, so höflich bzw. diplomatisch wie möglich zu sein, um John Jun dazu zu bewegen, das zu bedenken, was er und andere über UBF Bonn geschrieben haben, leider half dies jedoch nichts. Sein Brief wurde ignoriert wie auch alle anderen.]
Ich schreibe diesen Brief, um persönlich zu dem Werk in UBF Bonn Stellung zu nehmen.

Meine persönliche Meinung über das Werk in UBF Bonn

Ich heiße Paulus E. Im Oktober 1988 wurde ich vom UBF-Zentrum in Jeon-Ju als studentischer Missionar nach UBF Bonn ausgesandt. Von da an arbeitete ich bis August 1998 fast 10 Jahre in Bonn mit. Wegen des Beziehungsproblems zwischen M. Peter Chang und meiner Familie, meines Gesundheitsproblems und wegen des Studiums wurde ich zum Aachener UBF-Zentrum ausgesandt. In diesen 10 Jahren wuchs das Werk in Bonn äußerlich sehr. Seit 1994 promovierte ich an der Technischen Hochschule in Aachen, die ungefähr 100 km von Bonn entfernt ist. Ich blieb während der Woche in Aachen und kam am Wochenende nach Bonn und diente dem Werk Gottes [UBF wird immer „das Werk Gottes“ genannt, egal wie große Missstände es dort gibt]. Im September 1999 kamen wir nach Berlin, und ich schloss meine Promotion im November 1999 ab. Ich suchte eine Arbeitsstelle, aber es gelang mir nicht, so dass wir wegen des Visumproblems im Juni 2000 nach Korea zurückkehren mußten. Zur Zeit arbeite ich an der Chang-Won Universität.
Während meines Missionslebens in Bonn arbeitete ich sehr eng mit M. Peter Chang zusammen. Ich bekam viel Liebe und Dienerschaft von M. Peter Changs Familie, wodurch ich alle Schwierigkeiten im anfänglichen Missionsleben überwinden konnte. Insbesondere war ihr Trost sehr groß, als wir nach dem Tod unseres zweiten Kindes Maria sehr litten [siehe dazu auch das Zeugnis von Andreas P.]. Ich kann auch nicht vergessen, dass er sich um meine Kinder gekümmert hat, als ich wegen des Studiums in Aachen war und meine Mitarbeiterin [Frau] zur Arbeit ging. [Das war für Chang sehr einfach, weil er nicht arbeiten geht und von den Mitarbeitern bezahlt wird, so dass er viel Zeit hat, sich um die Kinder zu kümmern.] Ich bin ein Schuldner für seine Liebe sowohl in geistlicher als auch in menschlicher Hinsicht, wofür ich immer dankbar bin. [Und dennoch hatte er eben noch erwähnt, dass seine Familie ein „Beziehungsproblem“ mit Peter Chang hatte. Die Widersprüche, die durch das Leben in UBF erzeugt werden, sind erstaunlich. Paulus scheint immer noch nicht von der „Kultur der Dankbarkeit“ gegenüber dem Leiter in UBF Bonn frei zu sein.] Ich war 10 Jahre und meine Mitarbeiterin [Frau] war 15 Jahre in Bonn. Darum haben wir Liebe und Interesse für das Werk in Bonn und für die dortigen Mitarbeiter. Ich äußere meine Meinung über das Werk Gottes nicht wegen meines menschlichen Gefühls sondern aufgrund meines Glaubensgewissens und habe nur die dortigen Missionare und Hirten und Schafe, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, im Sinn.
Ich habe große Sorgen um den Einfluss des Internets, das während der Reformbewegung in unserer Gemeinde in der letzten Zeit benutzt worden ist. Das Internet wurde zwar als ein effektives Mittel gebraucht, um die Meinung der Reform zu verbreiten, aber die gegenseitigen Verleumdungen hinterließen uns negative Folgen, worum ich mir Sorgen mache. [Das Internet wurde nicht nur benutzt, um die Meinung der Reform zu verbreiten, sondern um die Mitglieder über ernsthafte Missstände in UBF aufzuklären, und leider war das meiste, was die Reformer und ehemaligen Mitglieder schrieben, keine Verleumdung, sondern die hässliche Wahrheit. UBF-Mitglieder neigen dazu, den Begriff „Verleumdung“ nicht für falsche Behauptungen zu benutzen, sondern für Aussagen, die man nicht gerne hören möchte.] Darum habe ich mich zurückgehalten, im Internet etwas zu schreiben. Ich las im Internet den Brief von M. Susanna aus UBF Siegen. Ich erfuhr im Internet, dass M. Peter Chang bei der Bezirksleiterversammlung in Deutschland die Behauptungen von M. Susanna P. zurückgewiesen hat. M. Josephine, die Schwester von M. Susanna, schrieb im Internet eine Gegendarstellung und sagte, dass der Brief von ihrer Schwester, M. Susanna, eine 100%ige Lüge sei, die von Satan erdichtet wurde. Ich las vor kurzem den Bericht von H. Andreas P. über UBF Bonn. Ich erfuhr auch, dass M. Evodia in UBF Bonn, die sich damals in Korea befand, die Tatsachen verneint hätte, die H. Andreas in seinem Bericht dargestellt hat, als H. John Jun sie darauf ansprach.
Ich hatte mir vorgenommen, M. Peter Chang meine persönliche Meinung über einige Punkte in UBF Bonn, die ich geistlich betrachtet für problematisch halte, zu sagen. Meine Familie wurde in dem Brief von H. Andreas erwähnt. M. Evodia ist die Mitarbeiterin [Frau] von H. Josef, mit dem ich Zweierbibelstudium führte. Darum zog ich den Schluss, dass nun die Zeit gekommen ist, zu dem Problem in UBF Bonn persönlich Stellung zu nehmen.
Seitdem ich nach Korea zurückgekehrt bin, bin ich von vielen Mitarbeitern gefragt worden, ob der Brief von M. Susanna über UBF Bonn der Wirklichkeit entspräche. Ohne Berücksichtigung der Antwort, ob Geschehnisse, die M. Susanna und H. Andreas in ihren Briefen berichten, als richtig zu beurteilen sind oder nicht, kann ich antworten, dass zumindest die Geschehnisse in UBF Bonn 100%ig der Wirklichkeit, d.h. den Fakten, entsprechen. Es gibt einige Ereignisse, die geschahen, nachdem ich aus Bonn weggezogen bin. Aber ich kann sagen, dass ihre Berichte keine Lüge sind, denn ich erlebte selber während meines 10-jährigen Missionslebens dort alle Geschehnisse mit, und M. Susanna und H. Andreas, die ich persönlich kenne, lügen nicht. Ich meine damit, dass ihre Aussagen weder eine übertreibende Erzählung noch falsche Lügen sind, die sie mit der Absicht ausführen würden, um eine üble Nachrede über M. Peter Chang zu verbreiten. Ich arbeitete mit M. Markus und M. Susanna P. in demselben Zeitraum in Bonn mit und erlebte dieselben Geschehnisse mit ihnen mit und beobachtete all die Ereignisse, die H. Andreas dargelegt hat. Wenn ich all die Tatsachen noch einmal darlegen würde, würden sie noch konkreter und mehr.
Das Problem ist, dass M. Peter Chang und M. Josephine und M. Evodia (vielleicht alle Mitarbeiter in Bonn) die Tatsachen verleugnen, obwohl alles Tatsachen sind, und dass die Sichtweise über die gleichen Tatsachen so verschieden sind.
Erstens: Sie denken, dass M. Peter Chang alles aus dem Glauben, mit Hirtenherz und für die geistliche Liebesbeziehung, für das Jüngererziehungswerk und die Weltmission tut. Das heißt, sie denken, dass es alles aus guten Motiven heraus kommt und dass Gott selber all die Schwächen und Fehler von Gottes Knecht trägt (M. Peter Chang sagt das oft so). Sie denken auch, dass das wahre Problem in der Person liegt, die Gottes Training nicht annimmt. Darum können sie M. Susanna und H. Andreas für diejenigen halten, die das Hirtenherz von M. Peter Chang nicht verstehen und undankbar sind. Sie betrachten ihre Berichte als Satans Attacke, die es nicht wert ist, angesprochen zu werden.
Zweitens: M. Peter Chang hilft den Mitarbeitern nach seinem eigenen Ziel. Dafür versucht er, seine Beziehung zu jedem einzelnen Mitarbeiter tief zu entwickeln, aber er schneidet die Beziehung zu dem Zentrum in Korea, aus dem sie ausgesandt worden sind, und zu anderen Bezirken in Deutschland ab. Es könnte sein, dass sie es verneinen, aber nach meiner Meinung sind die Missionare und Hirten in Bonn in ihrer persönlichen Beziehung zu Gott nicht reif genug. (Auch ich selbst konnte in Bonn nicht geistlich wachsen. Damit leugne ich nicht die Hingabe der Mitarbeiter in Bonn. Ich habe auch eine persönliche Liebesbeziehungen zu den meisten Missionaren und Hirten.)
Der Grund dafür, dass sie schwer daran gehindert sind, in der persönlichen Beziehung zu Gott zu wachsen, liegt darin, dass M. Peter Chang in der Mitte des Glaubenslebens aller Mitarbeiter steht. Zwischen Gott und mir, zwischen meiner Frau und mir, zwischen meinen Kindern und mir, zwischen meinen Mitarbeitern und mir und zwischen meinen Schafen und mir steht M. Peter Chang im Namen der „Liebesbeziehung“. In UBF Bonn herrscht eine Atmosphäre, dass es der Maßstab des Glaubens eines Mitarbeiters ist, eine gute Beziehung mit M. Peter Chang bzw. Loyalität ihm gegenüber zu haben. In solch einer Atmosphäre und noch dazu in einer von der Außenwelt getrennten Umgebung kann man nicht anders schreiben als M. Josephine bzw. nicht anders sagen als M. Evodia.
Ich glaube nicht, dass M. Josephine nach ihrem reinen Glaubensgewissen solch einen Brief geschrieben hat, in dem sie ihre Schwester und ihren Schwager verleumdet. Es könnte zwar sein, dass sie selber den Brief geschrieben bzw. getippt hat, aber wie man den Äußerungen in ihrem zweiten Brief entnehmen kann, hat ihr bestimmt jemand zugeredet. Auch wenn M. Josephine durch solch eine „Glaubenstat“ als eine mutige Frau des Glaubens von den Bonner Mitarbeitern und von M. Peter Chang momentan anerkannt werden mag, wird sie bestimmt unter ihrem schlechten Gewissen leiden müssen, wenn sie älter und im Glauben reifer wird. Wenn ich daran denke, schmerzt es mich sehr. M. Evodia, die vor kurzem Korea besuchte, ist eine Missionarin aus UBF Myeonryun. Sie achtet H. John Kim [den Leiter dieser Gemeinde] sehr hoch. Obwohl sie nach einem 9-jährigen Missionsleben nach Korea kam und die Mitarbeiter in UBF Myeonryun und H. John Kim sehr liebt, musste sie nach Deutschland zurückkehren, ohne sie einmal getroffen zu haben. In den vergangenen Zeiten, in denen M. Stephanus Park, M. Abraham Ju sowie M. Ruth Ju nach Korea kamen, wurde ihnen nicht erlaubt, in UBF Myeonryun den Sonntagsgottesdienst zu besuchen, obwohl sie aus diesem Zentrum waren, sondern mussten in UBF Daegu den Gottesdienst besuchen und nach Deutschland zurückkehren. M. Peter Chang meint zwar, dass er dadurch seinen Mitarbeitern helfen würde, kompromisslose Männer und Frauen des Glaubens zu werden; aber ich denke, dass jeder Mensch ein Revier des persönlichen Glaubens hat, in das kein anderer Mensch eintreten darf.
Die Mitarbeiterin [Frau] von H. Andreas ist H. Andrea, eine deutsche Hirtin. Zur Zeit scheint es so, dass M. Peter Chang H. Andrea als Mittel benutzt, um H. Andreas zu trainieren. Sie habe H. Andreas gesagt, dass er weder nach Hause kommen noch mit ihr schlafen dürfte, bis er Buße täte. H. Andrea sei mit M. Stephanus Park zusammen zur Kölner UBF gekommen und habe gesagt, dass alles das Glaubensproblem von H. Andreas sei. Wie schön wäre es, wenn man durch solche künstliche Methode geistliche Probleme gelöst bekommen könnte! In dieser Stunde denke ich noch einmal darüber nach: Ich kenne doch die Mühe von M. Peter Chang – wie eine gebärende Mutter – für die Hirtenfamilie von H. Andreas [Paulus E. verfällt hier wieder in UBF-Sprache]. Deshalb kennt er sicherlich besser als alle anderen ihre Gebetsanliegen [mit jemandes „Gebetsanliegen“ sind in UBF-Sprache seine „Probleme“ gemeint]. Dabei wird aber die geistliche Ordnung in einer Familie und die Liebesbeziehung eines Ehepaars ignoriert. H. Andrea, die mit H. Andreas eine Hausgemeinde gebildet hat [mit anderen Worten: sie hat ihn geheiratet], ist die Frau von H. Andreas, bevor sie eine Mitarbeiterin von M. Peter Chang zu sein hat. Seit der Gründung ihrer Hausgemeinde [Ehe] sind schon 10 Jahre vergangen. Auch wenn eine Hausgemeinde mangelhaft ist, sollte man ihr so helfen, dass das Ehepaar eines Herzens Probleme lösen und dadurch zu einer selbständigen Hausgemeinde wachsen kann. Wenn man aber solche unmenschlichen Taten wiederholt, um die Probleme lösen bzw. Gottes Werk dienen zu wollen, wie kann dann eine Hausgemeinde entstehen, die gottzentriert und selbständig ist? Der Grund, warum ich so lange über die Hausgemeinde von H. Andreas rede, liegt nicht darin, dieses Geschehnis zu vergrößern, sondern zu sagen, dass alle Hausgemeinden in UBF Bonn wie diese Hausgemeinde behandelt werden: Die Ehepartner [meistens die Frauen], die M. Peter Chang näher sind als ihre Männer bzw. Frauen, sind die Hauptpersonen im Bonner Werk, und alles läuft unter dem Vorwand der „gott- und missionszentrierten Hausgemeinden“. Deshalb ist das Tages- und Wochenprogramm auch so eingestellt, dass die Ehepaare von morgens an bis abends für ihre eigene Gemeinschaft in der Familie gar keine Zeit haben.
Drittens: Die Heiligung der Stellung als „der Knecht Gottes“. In UBF Bonn gilt eine Gleichheit, und zwar dass ein sichtbarer Knecht Gottes dem unsichtbaren Gott gleicht und dass das Wort bzw. die Orientierung des Knechtes Gottes dem Wort bzw. der Orientierung Gottes gleicht. Kein einziger Mensch darf etwas gegen die Meinung von M. Peter Chang sagen. Wenn die Kommunikationen mit der Außenwelt durch die Augen und Ohren der Mitglieder in einer Gemeinde bewusst und unbewusst kontrolliert werden und ihre Münder nach dem Willen des Leiters manipuliert werden, dann wird der Leiter selber derjenige sein, der später am meisten zurückgeschlagen wird. M. Peter Chang ist ein Mann mit Eifer, der sein Leben für die Weltmission hingegeben hat. Persönlich achtete ich ihn hoch und wünschte mir, selber solch ein Leiter wie er zu werden. Bei jeder Arbeit kann ein Fehler passieren. Die Geschehnisse in UBF Bonn sind aber weder ein Problem von Fehlern noch von Missverständnissen. Sie sind vielmehr grundlegende Probleme. In der Bonner Atmosphäre nennen alle Missionare und Hirten in ihrem Gebet oder in ihren wöchentlichen Stellungnahmen M. Peter öffentlich „Gottes Knecht Missionar Doktor Peter Chang“. Dies kann man häufig hören, wenn man mit Bonner Mitarbeitern zusammen betet. Ich meine nicht, dass solch ein Benennen schlecht sei. Nur solch eine Methode, sich in dieser Weise als etwas Besonderes von den anderen Mitarbeitern abzusondern und seine Autorität und geistliche Ordnung halten zu wollen, behindert vielmehr die Bildung einer Vertrauens- und Liebesbeziehung mit den Mitarbeitern. M. Peter Chang sollte es vermeiden und sich davor hüten, dass für seine Hingabe und seinen geistlichen Kampf wie in einem festgeschriebenen Formular in jeder Stellungnahme der Mitarbeiter gedankt und gepriesen wird.
Wenn ich in meiner Heimat [Südkorea] die Eltern meiner Freunde treffe, spreche ich sie mit „Vater“ bzw. „Mutter“ an, wie ich es meinen eigenen Eltern gegenüber tue, und zu den Älteren sage ich „Großvater“ bzw. „Großmutter“. Dann bin ich froh. Als mein Sohn noch in Bonn war, fragte er mich: „Vater, wir haben doch unseren Großvater und unsere Großmutter in Korea. Warum soll ich denn M. Peter Chang mit ‚Großvater‘ und M. Sarah Chang mit ‚Großmutter‘ ansprechen?“ Als sein Vater hatte ich nur eine knappe Antwort: „Weil alle anderen Kinder ihn auch so nennen.“ Wenn sein Sohn, Petrus, heiratet und die Enkelkinder ihn mit „Großvater“ und M. Sarah mit „Großmutter“ ansprechen, würde es gar kein Problem sein. Aber ohne biblische Grundlage sich von den Jugendlichen in Bonn „Großvater“ nennen zu lassen und auf solch eine Weise die geistliche Beziehung in der Gemeinde zu manipulieren, ist gar nicht empfehlenswert. Während ich in Bonn war, habe ich ihn nie einmal Tägliches Brot schreiben gesehen [das Schreiben einer kurzen Stellungnahme auf der Grundlage einer des „Täglichen Brots“, einer von UBF herausgegebenen kommentierten Bibellese, ist eigentlich eine morgendliche Pflichtübung für alle UBF-Mitglieder], und wirklich nur ein paar mal war er zum Frühgebet erschienen, obwohl er gegenüber anderen Mitarbeitern immer wieder das Frühgebet und Tägliche Brot betonte. Wenn er einmal zur Frühgebetsstunde ins Zentrum gekommen war, verhielt er sich wie ein König, der sich über sein Volk erbarmt und ihm große Gnade schenkt [durch seine bloße Anwesenheit]. Solch eine Verhaltensweise sollte er so schnell wie möglich ablegen. Unter dem Vorwand, mit den verheirateten Missionarinnen eine [„geistliche“] Liebesbeziehung anknüpfen zu wollen, ließ er sich von ihnen massieren und ließ sie seine Fußzehen behandeln. [Es wird berichtet, dass eine Hirtin sogar eine Ausbildung als Fußpflegerin machen musste, um seinen Fußpilz zu behandeln]. Damit sollte er auch aufhören. Wenn er solches vor den anderen Mitarbeitern tun lassen würde, könnte es erlaubt werden. Wenn er aber solches spätabends bei zugeschlossener Türe machen muss, sollte er für sein eigenes Gewissen und für das Gewissen der Missionarinnen und deren Ehemänner sofort damit aufhören und lieber seine eigne Frau, M. Sarah, die Krankenschwester ist, dies tun lassen. Wie er selber immer predigt, dass man sich vor einem schlechten Einfluss hüten müsse, da sonst viele andere dadurch versucht würden, sollte er selber nach seiner Predigt leben.
Wenn die Stelle eines Leiters in einer Gemeinde wie ein heiliges Revier sicher gestellt worden ist, dann ist den Mitgliedern, die ihm folgen, nichts zu erlauben, was gegen seine Gedanken und sein Tun steht. So ist die Reaktion der Mitglieder gut zu verstehen, dass sie alle Tatsachen verneinen, wie es sich bei M. Josephine und M. Evodia gezeigt hat.
Nun möchte ich etwas über die finanziellen Probleme sagen, die H. Andreas in seinem Zeugnis nannte. Ich war damals der Leiter für den Kauf des ersten Gebetshauses (die jetzige Wohnung von M. Peter Chang). Nachdem wir Bonn verlassen haben, habe ich gehört, dass zwei weitere Häuser gekauft und auf den Namen von M. Peter Chang registriert worden sind. Oft sagte M. Peter Chang bei der Bekanntmachung [Bemerkungen des Leiters nach der eigentlichen Predigt in UBF], dass Gott ihn so reich gesegnet hätte, weil er Glauben hinsichtlich des Materials gehabt habe. In Wirklichkeit waren es aber die armen studentischen Missionare und Missionarinnen, die durch Putzarbeit Geld verdient und geopfert haben, und die Hirten und Hirtinnen, die in ihrer Armut Geld geliehen und Gott geopfert haben. Dies sollte ebenso abgeklärt werden, bevor es zu spät wird. Glaubensleben und überhaupt unser Leben ist keine Theorie. [Praktische Aspekte des Lebens wie Studium oder Lebensunterhalt oder Kindererziehung dürfen in einer Gemeinde nicht ignoriert werden, indem der Leiter einfach sagt „ihr sollt aus dem Glauben leben“, und keine Zeit für die praktischen Aspekte des Lebens zugesteht, wie in UBF Bonn.] Wenn das monatliche Einkommen und die Ausgaben und der Kontostand jeder Missionarsfamilie und jeder Hirtenfamilie genau kontrolliert werden, dann ist klar, in was für einer Situation die Bonner Mitarbeiter sich befinden. Die Tatsache, die H. Andreas erwähnt hat, nämlich dass er ab zwei Wochen vor dem Erhalt seines Monatsgehalts kein Geld mehr zum Leben hat, hatten wir [meine Familie] in Bonn auch erlebt. Da Kreditaufnahme der Mitarbeiter bei einer Bank von M. Peter Chang als eine Glaubenstat stimuliert wird und die Mitarbeiter über ihr Vermögen hinaus sehr oft Sonderopfergaben bringen müssen, verlieren sie die Gelegenheit, aus dankbarem Herzen Gott Opfer darzubringen. Dies sollte auch geändert werden.
Ich habe gehört, dass alle Bezirksleiter in Deutschland unabhängig von Reform oder Nichtreform gemeinsam versuchen wollen, dieses Problem zu lösen. [Das stimmt zwar, aber die Nichtreformer änderten später wieder ihre Meinung und arbeiteten gemäß der Orientierung von Samuel Lee wieder mit Peter Chang zusammen.] Dies zeigt deutlich die schlechte Beziehung von M. Peter Chang zu den Mitarbeitern in anderen Bezirken. Streben nach einem äußeren Wachstum, um sich besser darzustellen [als andere deutsche Bezirke], und eine fixe Denkweise, dass alle schändlichen Nachrichten über UBF Bonn üble Nachrede aus Neid gegenüber M. Peter Chang und dem Bonner Werk seien, sollten abgelegt werden. Die unbiblischen Faktoren, die hinter der Uniformierung der Bonner Mitarbeiter stehen, aber bei jeder europäischen Sommerbibelkonferenz offenbar werden, sollten von den Bonner Mitarbeitern selbst erkannt werden.
Mit der jetzigen sichtbaren Frucht [in UBF Bonn] stellt sich M. Peter Chang vor, dass sein Glaube und das Bonner Werk das Modell und das Zentrum des Jüngererziehungswerkes und der Weltmission sei. Aus dieser einseitigen Erkenntnis sollte er aufwachen. Denjenigen, die eine andere Meinung als M. Peter Chang haben oder wegen irgendeiner Sache mit ihm ein Gespräch geführt haben, ist aufgefallen, dass er immer etwas sagt wie: „Das ist ein Missverständnis. Das ist Satans Werk, das immer da kommt, wo es Gottes Werk gibt.“ Wenn er weiter den Rat seiner Mitmenschen für Missverständnisse bzw. Satans Neid hält, der überhaupt nicht überlegenswert sei, und sich mit einem Propheten identifiziert, der wegen der Anklage des Satans leidet, dann wird UBF Bonn unabhängig von der jetzigen sichtbaren Frucht im Laufe der Zeit isoliert werden und wie ein verhärtetes Brot zu einer leblosen, M. Peter Chang zentrierten Gemeinde werden und zugrunde gehen.
Lieber H. John Jun, so weit habe ich dir meine Meinung zur Bonner UBF geschrieben. Da über die Situation der Bonner UBF in den Zeugnissen von M. Susanna P. und von H. Andreas ausführlicher berichtet worden ist, habe ich versucht, meine Meinung dazu aufzuschreiben, warum die Zeugnisse mehrerer Zeugen zu den gleichen Geschehnissen so unterschiedlich voneinander sein können. Ich hoffe, dass dir mein Brief dabei helfen kann, die Situation in UBF Bonn und das entstehende Phänomen unter den Bezirksleitern in Deutschland besser zu verstehen und das Problem der Bonner UBF von der Seite Gottes zu lösen.
Ich danke Gott, dass er in den letzten 40 Jahren ein großes Werk der Errettung in Korea und in anderen Ländern getan hat [UBF-Mitglieder überschätzen ihr Werk gerne und ignorieren andere auf solche Weise] und uns dazu kostbar gebraucht hat. Ich danke Gott, dass er M. Samuel Lee, M. Sarah Barry, H. John Jun und unzählige Knechte Gottes und Mitarbeiter und deren Hingabe in diesem Werk kostbar gebraucht hat. Möge Gott sich über dieses Werk erbarmen und weiter unter uns wirken, damit unsere Gemeinde auch im 21. Jahrhundert als ein Gefäß für Korea- und Weltmission gebraucht wird. Vielen Dank, dass du meinen mangelhaften Brief bis zum Ende gelesen hast.
25.5.2001
Paulus E.
Ein Schuldner deiner Gnade
Quelle: https://web.archive.org/web/20071012130019/http://www.ubf-info.de/int/bonn/pauluse200105.htm

1 comment:

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