Sunday, May 28, 2017

Zeugnis von Susanna P. vom 1. Oktober 2000

Susanna P. ist eine koreanische UBF-Missionarin, die lange Zeit Mitglied von UBF Bonn war uns später ausgesandt wurde, um eine Tochtergemeinde in Siegen zu pionieren. In diesem am 1. Oktober 2000 geschriebenen Brief, beschwert sie sich über einige schwerwiegende Missstände, die sie während ihrer Mitarbeit in UBF Bonn und ihrer weiteren Zusammenarbeit mit UBF Bonn in Siegen erfahren musste, wobei das Hauptproblem der Leiter Peter Chang war. Der Brief war ursprünglich auf Koreanisch verfasst und wurde übersetzt. Es ist eines der seltenen Dokumente, in denen UBF-Missionarinnen es wagen, die Wahrheit über ihr Missionsleben in UBF zu erzählen. Ihr bericht wurde von mehreren anderen Missionaren und Missionarinnen bestätigt, die UBF Bonn früher verlassen hatten, und ein Jahr später durch ähnliche Zeugnisse von zwei deutschen Mitarbeitern. Dennoch nannte die offizielle UBF ihren Brief nur eine „Verleumdungskampagne“ und kümmerte sich nicht darum. Peter Chang selbst nannte sie und ihren Mann, der sie unterstützte, daraufhin „reißende Wölfe“ und „böse Knechte Satans“, die alles erfunden hätten und bezeichnete den Brief als eine „hundertprozentige Lüge“. Seitdem hat sich in Bonn nichts geändert.
„Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott!“ (Markus 11,22)

An alle Mitarbeiter in der UBF-Gemeinde:

Ich lobe meinen Herrn Jesus, der Himmel und Erde geschaffen hat und sein Erlösungswerk unter allen Völkern zur Vollendung führt. Jesus, der einen von üppigen Blättern bekleideten Baum in einer Nacht bis zu Wurzeln hat verderben lassen, sagt zu seinen Jüngern, die von seiner übernatürlichen Kraft zutiefst beeindruckt waren: „Habt Glauben an Gott!“ Die Jünger folgten Jesus aufgrund ihrer menschlichen Treue und Fähigkeiten. Sie verließen sich nur auf den sichtbaren Jesus, der viele Wunder wirkte. Aber bei der Kreuzigung Jesu stießen sie auf ihre Grenze und mussten ihn mit großer Enttäuschung und Verzweiflung verlassen. Der auferstandene Jesus besuchte sie und tröstete sie und stattete sie mit der Kraft des Heiligen Geistes aus, so dass sie durch den Glauben an Gott zu den unerschütterlichen Zeugen der Auferstehung verändert werden konnten! Dieser Herr der Auferstehung ist auch heute mit uns und sagt: „Habt Glauben an Gott!“ Der lebendige Gott ist die Grundlage unseres Glaubens. An Gott zu glauben, bedeutet, dass man sich nur auf den Herrn Jesus verlässt und sein Leben für seine Ehre einsetzt.
Ich danke Gott, dass er in den letzten 39 Jahren jeden von uns von der Verdammnis der Sünde errettet und für sein Erlösungswerk kostbar gebraucht hat. Aber als unsere Organisation groß wurde, kamen langsam abnormale Phänomene zum Vorschein, weil manche die Vergrößerung der Organisation mit allen Mitteln zum Ziel hatten, anstatt dass sie mit Vertrauen auf Gott wirkten. Gott hat mich in den letzten 10 Jahren in UBF in Deutschland gebraucht (in Bonn: 1988, 1991-1994; in Siegen: 1995-2000). In diesen Jahren erlebte ich einige widerspruchsvolle, ungeistliche Erscheinungen in der UBF Gemeinde in Bonn. Die Gemeinde verlor den evangelischen Glauben und verwandelte sich in eine vom Leiter beherrschte Versammlung. Dort wird nur etwas anerkannt, wenn es der Vergrößerung der Organisation dient. Sie wurde wegen ihrer großen Mitarbeiterzahl von den Mitarbeitern in anderen Bezirken als ein Vorbild der Jüngererziehung gelobt. Das ist ein Widerspruch. Dieser Brief soll dazu dienen, dass alle Mitarbeiter richtig darüber Bescheid wissen, was sich eigentlich in der Bonner Gemeinde abspielt.
Am 30.1.2000 bat ich M. Peter um einen Gesprächstermin, um einige Missverständnisse zu klären. Aber er lehnte dies ab. Den Gesprächstermin am 12.9.2000 sagte er auch einseitig ab. Danach schickte ich am 14.9.2000 einen Brief an M. Peter und bat dadurch darum, dass er mir bis zum 21.9. meine Fragen beantworten möchte. Aber ich erhielt bis heute keine Antwort von ihm. Darüber hinaus erklärte Pastor Abraham Lee [der damalige Leiter von UBF Deutschland] am 9.9.2000 während der Leiterkonferenz, dass M. Peter meine Anklage über ihn als Lüge zurückgewiesen hätte. Aus diesem Grund hielt ich es für notwendig, ausführlich zu berichten, was ich in Bonn erfahren hatte.
Ich bete zu Gott, dass er diesen Brief für eine Erneuerung unserer Gemeinde, deren Mittelpunkt Gott sein soll, kostbar gebraucht. Möge Gott M. Peter Chang helfen, dem Werk in Bonn zu seinem Wohlgefallen zu dienen.

1. M. Peter Chang beansprucht die absolute Autorität als die des geistlichen Vaters und als des Knechtes Gottes im Bonner Zentrum und forderte die Mitarbeiter dazu auf, für die Zusammenarbeit nur ihm zu gehorchen.

Im Jahr 1986 begegnete ich M. Maria Oh in Saudi-Arabien, die vom koreanischen UBF-Zentrum in Meongyoon ausgesandt worden war, und fing mit ihr das Bibelstudium an. Danach bekam ich Missionstraining im Meongyoon-Zentrum und den christlichen Namen Susanna. Danach wurde ich als Krankenschwester wieder nach Saudi-Arabien ausgesandt und wirkte mit den Missionarinnen dort zusammen. Sie bildeten ein gutes Missionsteam. Damals machte M. Peter Chang die Wirksamkeit dieses Missionsteams, das aus Krankenschwestern bestand und mit dem Meongyoon-Zentrum in einer guten Beziehung stand, in den USA bekannt, so dass dieses Land mit diesem Team als Missionsfeld anerkannt wurde. Die Krankenschwester-Missionarinnen in diesem Land freuten sich darüber so sehr, dass sie das Pionierwerk in Bonn monatlich mit einer beachtlichen Geldsumme unterstützten.
Ich unterstützte das Bonner Zentrum auch finanziell und knüpfte mit M. Peter Chang Kontakte durch Briefe an. Im Jahr 1988 lud er mich ins Bonner Zentrum ein. Ich besuchte ihn, bevor ich nach Korea zurückflog. Ich blieb dort und wirkte mit ihm etwa ein Jahr lang zusammen. Ich wollte nach Korea zurückfliegen, um offiziell als Missionarin nach Deutschland ausgesandt werden zu können. Dabei gab M. Peter mir die Orientierung, nicht das Meongyoon-Zentrum, von dem ich ausgesandt worden war, sondern das Daegu-Zentrum zu besuchen. So besuchte ich das Daegu-Zentrum, ohne H. John Kim in Meongyoon-Zentrum Bescheid gesagt zu haben.
Im Dezember 1989 gründete ich im Daegu-Zentrum eine Missionsfamilie mit M. Markus P. und wir wurden nach Bonn ausgesandt. Als ich im Jahr 1991 in Bonn als Missionarin ankam, zogen Augustin und Rebekka Hong nach Hamburg um, weil sie keine gute Beziehung mit M. Peter Chang hatten. Danach zogen auch M. Lukas und Rebekka P., danach M. Josef und Hanna P. aus. Sie alle kamen aus dem Daegu-Zentrum. Am Ende des Jahres 1994 war unsere Familie die einzigen von denen, die aus dem Daegu-Zentrum ausgesandt worden waren und in Bonn blieben. Wir wurden direkt und indirekt von M. Peter gezwungen, die Beziehung mit Hirten Kaleb Chung, der der Leiter des Daegu-Zentrums war, abzubrechen. M. Peter kritisierte ihn im Gespräch mit uns. Er drohte uns, dass wir keine geistliche Unterstützung von ihm bekommen würden, wenn wir die Beziehung mit H. Kaleb Chung weiter pflegen würden.
Im Jahr 1998 musste ich wegen des Visums meiner Tochter Priska 10 Tage lang Korea besuchen. Das war mein erster Besuch dort seit dem Beginn meines Missionslebens. Dabei bekam ich von M. Peter die Orientierung, nicht das Daegu-Zentrum, sondern das Meongyoon-Zentrum zu besuchen. So gab er mir die Orientierung abhängig von seiner Beziehung zu den Zentrumsleitern. Ich wollte die Anerkennung und das Vertrauen von ihm bekommen, so dass ich ihm gehorchte, obwohl ich Konflikte mit meinem Gewissen hatte. Ich bekenne nun meine Sünde vor Gott. Ich tue Buße dafür und bitte H. John Kim um Vergebung.
Nicht nur das! Ich erkannte, dass M. Peter meine Schwester und meine Bibelschüler so erzog, dass in ihrem Glaubensleben nur M. Peter im Mittelpunkt stehen sollte. Obwohl ich auf die Orientierung von M. Peter hin meine Beziehung mit dem Meongyoon-Zentrum gebrochen hatte, führte ich meine Schwester Josefine P. und Hanna S. zu dem Zentrum und half ihnen in geistlichen Krisen. Ich lud sie als Missionarinnen nach Bonn ein und half ihnen, dass sie Glaubensfamilien mit deutschen Hirten in UBF gründen konnten. Sie waren nicht nur meine Schwester, sondern wurden auch meine Schafe und Mitarbeiterinnen.
Aber M. Peter zwang sie direkt und indirekt, dass sie keine Kontakte mit mir haben durften, als sie nach Bonn kamen. Z.B. wurde M. Hanna auf einen anderen Platz verwiesen, als entdeckt wurde, dass sie bei einer Bibelkonferenz neben mir saß. Kurz vor der Familiengründung von M. Josefine mit H. Peter bekamen wir die Orientierung, mit H. Peter nicht zu sprechen. Durch die Hilfe Gottes führten wir H. Stefan E. im Jahr 1992 und H. Oliver S. im Jahr 1993 zum Glauben. Bei der Hochzeit von H. Stefan lud M. Peter viele Mitarbeiter aus allen UBF-Zentren Deutschlands und sogar aus dem Ausland ein, aber uns nicht. An der Heiratsanmeldung im Rathaus von meiner Schwester M. Hanna und meinem Bibelschüler H. Oliver wollte ich teilnehmen. Aber sie verschoben diesen Termin, um meine Teilnahme zu verhindern. Bis jetzt weiß ich nicht, wann sie ihn heiratete.
Seitdem M. Markus im Jahr 1990 und ich im Jahr 1991 als Studentenmissionare nach Bonn ausgesandt worden sind, trugen wir das Kreuz in vieler Hinsicht: Sprache, Selbstfinanzierung und Kindererziehung wie die anderen Mitarbeiter. Wir bemühten uns um gute Zusammenarbeit mit M. Peter wie früher. Als wir in Bonn waren, kamen wir bis 6 Uhr morgens zum Zentrum und schrieben Tägliches Brot [UBF-Mitglieder werden ermutigt, jeden morgen kurze Stellungnahmen zu dieser von UBF herausgegebenen kommentierten Bibellese zu schreiben]. Ungefähr um 7 Uhr fingen wir die Gebetsversammlung gruppenweise an und gingen danach zur Arbeit oder zur Uni. Wir versammelten uns jeden Abend, um an der Stellungnahmevortragstunde, der Bibelkreisversammlung oder dem Bibelstudium teilzunehmen. Sonst besuchten wir Studenten, um sie zum Bibelstudium einzuladen. So kamen wir fast jeden Tag um 22 Uhr nach Hause. Um nach der Berufung Gottes würdig zu leben, setzten wir unsere Prioritäten auf die Zusammenarbeit. In Folge dessen hatten die meisten Studentenmissionare Aufenthaltsprobleme, weil sie für das Studium zu wenig Zeit nehmen konnten. M. Markus hatte ein großes Problem, weil er für die Sprachprüfung vier Jahre gebraucht hatte.
M. Jakob Kim vom Chuncheon-Zentrum arbeitete mit M. Peter treu zusammen. Er brauchte für die Sprachprüfung mehr als vier Jahre. Aber er musste nach Korea zurückfliegen, bevor er mit der Doktorarbeit anfangen konnte, weil sein Visum abgelaufen war und er ohne Studium schon 8 Jahre in Deutschland geblieben war. Er musste in Korea als Bauarbeiter arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Die meisten Missionare kommen nicht auf den Gedanken, dass sie studieren müssen. Erst wenn sie mit Aufenthaltsproblemen konfrontiert werden, fangen sie an, zu studieren. Das ist oft zu spät und dadurch entstehen Beziehungsprobleme mit M. Peter. Deswegen verließen sie die Gemeinde.
Viele Missionare in Bonn kamen für ihre Doktorarbeit nach Deutschland. Aber unter den Missionaren gibt es keinen Doktor außer M. Peter, denn er diente Gottes Werk auf diese Weise und forderte die Missionare zu blindem Gehorsam auf.
Er stellte in der Gemeinde eine absolute Ordnung auf: Er sei der Knecht Gottes und unser geistlicher Vater. Eine der schwersten Verurteilungen im Bonner Zentrum ist es, dass jemand keine Beziehung zu dem Knecht Gottes hat. Auch wenn die Mitarbeiter mit M. Peter nichts zu sprechen hatten, sollten sie mindestens einmal pro Tag ihn als den geistlichen Vater besuchen und begrüßen. Er denkt, dass man mit ihm eine gute Liebesbeziehung und einen dankbaren Glauben ihm gegenüber habe, wenn man in der Stellungnahme die „Geburtswehen des Knechtes Gottes“ und seine „Schmerzen tragende Liebe“ erwähnt.
Im Jahr 1995 wurde unsere Familie nach Siegen ausgesandt und fing mit dem Pionierungswerk an. Aber wir sollten wöchentlich das Bonner Zentrum besuchen, um mit dem Knecht Gottes zusammen zu arbeiten und mit ihm eine tiefgehende Liebesbeziehung zu pflegen. Einerseits wollten wir von ihm lernen, wie wir dem Pionierungswerk dienen sollten. Aber andererseits besuchten wir ihn mehr aus Angst vor seinem richtenden Wort, dass wir keine Liebesbeziehung zu ihm hätten oder, dass wir nicht lernwillig seien. Er stellte M. Samuel-Peter und Hanna Yoo in Mainz als Vorbild eines Pioniers dar, weil sie jede Woche nach Bonn kamen und mit ihm Gemeinschaft hatten.
Es war uns nicht einfach, ihn wie M. Samuel-Peter so oft zu besuchen, weil wir Studentmissionare mit drei Kindern waren und dazu die Fahrkosten über 70 DM betrugen. Eine Fahrt dauerte mehr als sechs Stunden, weil wir viermal umsteigen mussten. Am Anfang des Pionierungswerks kam ich einige Jahre lang erst eine Stunde vor dem Gottesdienst aus Bonn in Siegen an und hielt den Gottesdienst. Und wenn ich nach Bonn fahren musste, musste sich M. Markus allein um die Kinder kümmern und auf die Botschaft und den Gottesdienst vorbereiten. Im Jahr 1999 gab er mir die Orientierung, dass ich zusammen mit den Kindern nach Bonn kommen solle. Dafür musste ich Samstag um Mitternacht nach Siegen zurückkehren, um unseren Gottesdienst nicht zu beeinträchtigen. Weil die Kinder oft im Zug eingeschlafen waren, musste ich ein Taxi nehmen.
Im Jahr 1995 stellte die Familie von M. Augustin Hong in Hamburg die Beziehung mit den Mitarbeitern in Bonn wieder her. Eines Tages ermahnte mich M. Sarah Chang: „M. Augustin trifft alleine Entscheidungen, ohne vorher M. Peter zu fragen. Das ist M. Peter nicht gefällig. Du solltest aber in allen Dingen zuerst M. Peter fragen und danach handeln.“ Diese Ermahnung ist ein typisches Beispiel, dass das Werk Gottes in Bonn nach M. Peters Willen ausgerichtet wird. Dieses Prinzip gilt nicht nur für das Bonner Zentrum, sondern für das ganze Pionierfeld. Unter seinem Einfluss sind auch andere Pionierzentren vom Bonner Zentrum abhängig. Es war auch üblich, dass die Frauen der Bezirksleiter, die aus Bonn ausgesandt wurden, in einer monatlichen Versammlung das Bonner Zentrum besuchen und M. Peter alle Anliegen ausführlich berichten sollten. Bei dieser Gelegenheit hatte M. Peter oft M. Abraham und M. Sara Lee [den damaligen Leiter von UBF Deutschland und seine Frau] als Leiter ohne geistliche Einsicht verurteilt.
Im Juli 1999 war unserer Familie von der Stadt Siegen mitgeteilt worden, dass wir bis Ende November nach Korea zurückfliegen müssten. Danach haben wir durch einen Rechtsanwalt für die Aufenthaltsgenehmigung geklagt. Auf einmal musste M. Markus 6 Klausuren für sein Vordiplom anmelden, weil er wegen seines langjährigen Studiums Aufenthaltsprobleme hatte. Ich musste um die Finanzierung und Kindererziehung kämpfen. Aber M. Peter und M. Sara [seine Frau] haben niemals telefonisch nach unserem Aufenthaltsproblem und nach den Klausuren von M. Markus gefragt. Er tadelte uns nur, dass wir keinen Glauben hätten. Im Sommersemester 1999 bestand M. Markus alle 6 Klausuren durch die Hilfe Gottes. In dieser Zeit wollte M. Peter meine Tochter Priska adoptieren, die von uns getrennt über 3 Jahre in Korea war und erst danach zu uns zurückkam.
Meine jüngere Schwester M. Hanna ist als Missionarin mit dem Glauben und nur mit dem Pass nach Deutschland gekommen, obwohl sie trotz ihrer dreimaligen Versuchen keine Aufenthaltsgenehmigung bekommen hatte. Er wollte ihr Aufenthaltsproblem lösen lassen, indem er zuerst ihre Heiratsanmeldung machen ließ. Aber immer wenn die Zeit kam, verschob er den Termin, indem er zu M. Hanna sagte: „Du lebst nicht qualifiziert als Frau für einen deutschen Hirten.“ Oder: „Deine Gebetsanliegen sind denen von deiner Schwester ähnlich.“
Auf der Herbstbibelkonferenz ließ er mir ein Kinderzimmer zuweisen, dass ich mit den anderen Missionaren keine Gemeinschaft haben konnte, weil ich ihm die Adoption von Priska nicht zugesagt hatte.
Anfang Dezember 1999 konnte ich am [von UBF Bonn an einem Samstag veranstalteten] Jugendkonzert „Weizenkorn-Musikkonzert“ nicht teilnehmen und blieb in Siegen, weil ich krank war und darüber hinaus kein Geld hatte. M. Peter war darauf zornig und sagte uns, dass wir am nächsten Tag mit den Kindern nach Bonn kommen und den Sonntagsgottesdienst in Bonn halten sollten. Aber ich fuhr nicht nach Bonn und blieb in Siegen. Ich wollte mein Glaubensleben nicht mehr mit blindem Gehorsam führen, sondern nach dem Willen Gottes, den Gott von mir wirklich erwartete. Am 28.1.2000 bekam M. Josefine einen Brief vom Bonner Rathaus. Darin stand, dass M. Hanna die letzte Chance für eine Heirat hatte. Aber nachdem ich M. Sara Chang mit dem Anliegen anrief, dass ich daran teilnehmen wollte, wurde der Heiratsplan abgeschafft.
Als ich mit M. Sara Chang am 30.1.2000 sprach, dass ich Sprechstunde mit M. Peter haben mochte, sagte sie zur mir: „Du bist von Daegu-Zentrum und nun zum Pionieren ausgesandt, M. Hanna aber gehört zu Bonn, was geht es Dich an? Wenn Du sie unbedingt sehen willst, darfst Du sie ruhig in Korea treffen.“ In dieser Nacht habe ich M. Sara Lee in Köln angerufen und ihr gesagt dass ich M. Abraham Lee treffen möchte. Ich traf mich mit beiden am 31.1.2000 in Köln. Nachdem M. Abraham alles von mir gehört hatte, sagte er zu mir: „Das Grundproblem von UBF ist, dass ein Gemeindeleiter seine Mitarbeiter unterdrückt so dass man öfters nicht mehr in der Lage ist, sein Glaubensleben selbständig vor Gott zu führen. Man lebt für die Augen der Menschen. Wenn M. Samuel-Peter Yoo [aus Mainz] seine Stellungnahme vorträgt, lachen ihn die Missionare mehr oder weniger innerlich aus, weil seine Stellungnahme fast gleich wie die Stellungnahme von M. Peter ist. Obwohl die UBF Mainz seit über 10 Jahre besteht, ist diese Gemeinde wie die Muttergemeinde [Bonn]. Ich werde mit ihnen darüber sprechen.“ Vor der Bibelkonferenz 2000 haben wir von unserem Rechtsanwalt erfahren, dass wir beim Gerichtshof den Prozess verloren haben. Zum letzten Mal wollte ich mich mit den Bonner Mitarbeitern zusammen der Vorbereitung der Sommerbibelkonferenz widmen und meine Schwestern sehen. Aber weil sie mich daran hinderten, mit meinen Schwestern Gemeinschaft zu haben, konnte ich weder mit meinen Bibelschülern noch Schwestern sprechen.
Liebe Missionsmitarbeiter in der UBF, während meines Missionslebens lernte ich, dass der Knecht Gottes Autorität haben soll, um dem Jüngererziehungswerk zu dienen, dass man mit ihm hingebend zusammen arbeiten soll und dass die Beziehung mit dem Knecht Gottes dieselbe wie die mit Gott ist. Paulus schrieb in seinem Brief „Liebe Brüder und Mitarbeiter“. Von diesem Paulus erfahre ich, dass er demütig war. Er achtete die Persönlichkeit und den Glauben seiner Mitarbeiter hoch. Wenn ein Gemeindeleiter sich seine Autorität dadurch verschafft, dass er seine Mitarbeiter und sogar die Mitarbeiter, die er ausgesandt hat, nur ihm gehorchen lässt, und seine Mitarbeiter dafür trainiert, bedeutet es, dass der Gemeindeleiter über Gottes Autorität steht. So steht unsere Gemeinde in geistlicher Gefahr.

2. M. Peter benutzte im Namen der hingebenden Dienerschaft die Mitarbeiterinnen, um die geistliche Ordnung und Liebesbeziehung in den Hausgemeinden zu zerbrechen.

M. Peter ließ gemäß Apg 16,3-4 H. Berthold und M. Ester K. eine Familie gründen. Er missbrauchte die Bibel, indem er sagte, dass die liebevolle Zusammenarbeit wie die zwischen der Familie von Priska und Aqulia mit Paulus sei der Zweck der Familiengründung und die Ursache der Existenz der Hausgemeinden [damit sind in UBF Ehepaare von Mitgliedern gemeint, in der Bibel hat der Ausdruck eine andere Bedeutung].
Gemäß 1. Mose 2,24 wird eine Familie gegründet, indem ein Mann seine Eltern verlässt und seiner Frau anhängt. Sie ist eine kleine autonome Liebesgemeinschaft vor Gott. Der Herr der Familie ist Christus, und der Mann hat die Pflicht und das Privileg, das Haupt der Familie zu werden, und die Frau gehorcht ihrem Mann. Dies ist die geistliche und biblische Ordnung.
Im Herbst 1999 erklärte M. Peter den Grund, warum er die Mitarbeiterinnen trainiert hatte, indem er sagte: „Wenn die Frauen nicht mit einer klaren Haltung der Familie helfen, bedeutet es, als würden sie mit einem Pulverfass ins Feuer gehen.“ Hier bedeutet das Wort „klare Haltung“, dass sie ihren Männern seine Anweisung weitergeben und ihnen helfen, mit ihm gut zusammen zu arbeiten. Darum verstanden die deutsche Hirten: „Es ist ein weltlicher und kleinbürgerlicher Traum, wenn Frauen ihren Männern gehorchen und an ihnen hängen und ihre Kinder erziehen.“ Darum taten sie dafür Buße. Sie setzten sich als höchste Priorität, zuerst mit M. Peter zusammen zu arbeiten und dem Jüngererziehungswerk und der Weltmission zu dienen. Die Frauen wurden Vermittler der Befehle von M. Peter und Trainer für ihre Männer. Gemäß diesem aus biblischer Sicht falschen Konzept wurde M. Peter der Herr der Bonner Hausgemeinden.
Mir fiel auf, dass viele Hirtenfamilien einige Monate lang nach der Heirat nicht mal ihre Sachen auspackten. Sie konnten nicht in ihre eigene Wohnung umziehen, so dass sie immer noch in Wohngemeinschaften lebten, so wie sie ledig gewesen waren. Die Mitarbeiterinnen beobachten einander und berichten M. Peter sofort, wenn etwas bei den anderen passiert, um Anerkennung und Lob von ihm zu bekommen. Das Wohnzimmer im „Gebetshaus“ wird öfters als Schlafzimmer benutzt, um die Liebe und das Lob von M. Peter zu bekommen [d.h. die Mitglieder übernachten im Zentrum anstatt zuhause, um ihre Loyalität gegenüber UBF zu zeigen].
M. Peter annullierte einmal die Verlobung, als ein Partner „keine klare Haltung zeigte“ [UBF-Ausdruck für treue Ergebenheit gegenüber dem Leiter]. Die Verlobung von Stefan E. mit Gloria Kim, die vom Myungryun Zentrum ausgesandt wurde, wurde trotz der gemeinsamen Gebetsversammlung mit dem Grund aufgehoben, dass H. Stefan E. sexuelle Phantasien habe. Und dann heiratete M. Gloria Kim H. Michael C. Es hatte sich öfters ereignet, dass Heiratspartnern, die schon einander vorgestellt worden waren und Kontakt miteinander hatten, plötzlich eine andere Orientierung bezüglich des Heiratspartners gegeben wurde.
Es passierte öfters, dass die Kinder einmal neugierig M. Sara Chang danach fragten. Sie antwortete darauf: „Wir wissen bis zur Heirat nicht, wer mit wem zusammen kommen wird [wer wen heiraten wird].“ Diese Tatsache offenbarte uns ganz klar, dass der Leiter dem Werk der Hausgemeindengründung nicht mit Gebet und Furcht vor Gott diente, sondern die Heiratspartner und die Glaubensheirat ausnutzte, um die Gemeindemitglieder ihm und seinem Willen blind gehorchen zu lassen und das Jüngererziehungswerk zu erfüllen. Für das Jüngererziehungswerk und die gute Zusammenarbeit mit sich selbst kontrollierte er das Heiratsleben der Gemeindemitglieder und die Familien musste abwechselnd M. Peter Chang mit Essen dienen. M. Sara Chang berichtet M. Peter den „Glaubenszustand“ der Hirten nach dem Zweier-Bibelstudium mit ihnen. Für seine Gesundheit spielte er Federball, Tischtennis und ging schwimmen und genoss die Sauna. Nach dem Mittagessen ließ er sich von den Mitarbeiterinnen massieren. Wie kann er als Knecht Gottes und Hirte solch ein Leben führen, während die Mitarbeiter Putzarbeit verrichteten und sich abmühten, finanziell selbständig zu leben?
Er konnte als ein (sozusagen) geistlicher Vater das Schlafzimmer der Mitarbeiterinnen ohne Rücksicht anschauen, denn er durfte durch das Zimmer, wo die Schwestern schlafen, zur Toilette und nach außen gehen. (Dadurch weiß er sogar, wie die Mitarbeiterinnen schlafen.)
Die Mitarbeiter müssen für die eigene Finanzierung aufkommen, studieren, Zweier-Bibelstudium machen und an den Versammlungen teilnehmen. Darum haben sie wenig Zeit. Trotzdem lässt er um 23 Uhr die Männer und Frauen getrennt Gebetsstunde halten. Wenn M. Sara [als Krankenschwester] Nachtdienst hat, nimmt er extra Gemeinschaft mit den Mitarbeiterinnen, so dass die Ehepaare in der Familie kaum Zeit haben, sich miteinander zu unterhalten. Sagt die Bibel so etwas? Nur M. Peter behauptet, dass die Beziehung des Leiters zu den Mitarbeitern noch enger als die zwischen den Ehepartnern sein muss.

3. M. Peter erzieht die Kinder (die zweite Generation) mit Gewalt und auf unnatürliche Weise, um sie zu Mitgliedern seiner Gemeinde zu machen.

Ich vertraute meinen Schwiegereltern im Jahr 1995 meinen Sohn Isaac (2½ Jahre alt) und meine Tochter Priska (1 Jahr alt) an, um dem Erschließungswerk in Siegen zu dienen und uns selbständig zu finanzieren. Danach stellte sich heraus, dass ich schwanger wurde. Das war für uns ein großer Schock, weil wir mit dem Pionierungswerk gerade angefangen hatten. Als M. Peter diese Nachricht erfuhr, ärgerte er sich sehr über uns und meinte, dass so eine Schwangerschaft gegen den Willen Gottes sei. So ein Ereignis sei ein Zeichen Gottes dafür, dass wir nach Korea zurückfliegen sollten, und bedrängte uns, nach Korea zurückzufliegen.
Auf der Sommerkonferenz 2000, die vor kurzem stattgefunden hatte, lud uns M. Sara Chang zum Gespräch ein, und gab uns den Ratschlag, dass wir für die Erziehung der Kinder lieber nach Korea zurückfliegen sollten, weil wir wegen zu vieler Kinder für die Mission überfordert seien. Und nach der Geburt unseres dritten Kindes Lydia bekamen wir die Orientierung, dass wir für unsere Begierde Buße tun sollten, wo sie uns doch schon drei Monate vor der Geburt aufgefordert hatte, Lydia zu ihr zu geben. Und als meine Tochter Priska nach über 3 Jahren nach Deutschland zurückgekommen war, redete sie uns zu, dass wir Priska in Bonn zur Schule gehen ließen.
Als M. Peter erfuhr, dass wir im Juli 1999 von der Ausländerbehörde in Siegen einen Ausweisungsbefehl bekommen hatten, schlug er uns vor, dass er Priska adoptiere. Dafür wollte er uns eine Arbeitsstelle in Bremen vermitteln. Außerdem sagte er oft zu Priska, sie solle in Bonn bleiben, wenn wir Bonn besuchten. Dadurch bekam Priska Angst in ihrem Herzen, bevor sie eine Vertrauensbeziehung zu ihren Eltern angeknüpft hatte [nach der langen Zeit der Trennung von den Eltern in Korea]. Wir gehorchten seiner Orientierung nicht, und schickten sie in Siegen zur Schule. Daher fing er an, uns bei den Mitarbeiterversammlungen zu kritisieren, dass wir ungläubig und begierig seien.
Bevor wir Ende 1994 unseren Sohn Isaac im Alter von zweieinhalb Jahren zu den Schwiegereltern nach Korea schickten, besuchten wir M. Peter. Als das Kind [Isaac] vor der Tür winselte, schlug er das Kind an seinen Füßen den ganzen Abend, bis es erschöpft war, und auf dem Boden einschlief. Er meinte, dass er es dadurch zur Ergebung führen wollte, weil der böse Geist so aus ihm ausgetrieben worden sei. Meine jüngste Tochter Lydia wurde im Büro von M. Peter eingesperrt und trainiert, seitdem sie anderthalb Jahre alt war, so dass sie erschrak und zu weinen anfing, wenn sie nur Asiaten auf der Strasse sah.
Als meine Schwester M. Josefine H. Peter P. im Januar 1998 heiratete, flogen meine Eltern mit Priska zusammen nach Deutschland. M. Peter war sehr zornig darüber, dass ich mit Lydia in der Küche war, weil er meinte, dass wir für das Kindertraining nicht zusammengearbeitet hätten. Aus Rache befahl er M. Markus, mit den anderen Kindern sofort nach Siegen zurückzufahren. M. Markus konnte seine Tochter, die nach 3 Jahren nach Deutschland zurückkam, und meine Eltern nicht einmal sehen. Und meine Eltern, die zum ersten Mal nach Deutschland gekommen waren, wurden ins Hotel geschickt, obwohl sie kein einziges deutsches Wort verstanden.
Ich sah oft die anderen Kinder, die wegen Ungehorsams von M. Peter dieses Training bekamen [sie wurden von ihren Eltern getrennt und unter die „Obhut“ von Peter Chang gegeben]. Die Eltern besuchten ihre Kinder nur, um Windeln zu wechseln und sie zu füttern. M. Peter selbst war stolz darauf, dass er von seinen beiden Söhnen, Petrus und Johannes, niemals getrennt blieb, und dass er Petrus nur einmal geschlagen hatte.
Ich verstehe schon, dass M. Peter den Studentenmissionaren helfen wollte, die ihr Studium selbstständig finanzieren und dabei für das Werk in der Gemeinde zusammenarbeiten müssen, und dadurch Schwierigkeiten bei der Kindererziehung haben. Wenn aber die Kinder nicht von den Eltern, sondern von andern Menschen sogar mit Gewalt erzogen werden, liegt es nahe, dass die Bildung ihrer Persönlichkeit schwer darunter leidet.
Ich erkannte durch das Bibelstudium der Genesis, dass Gott im Garten Eden die Familie gründet hatte, und er segnete sie, fruchtbar zu sein und sich zu mehren. Das Kind ist ein Segen Gottes, und die Eltern bekommen von Gott den Auftrag, die Kinder zu erziehen und für sie verantwortlich zu sein. Darum denke ich, dass die Methode der Kindererziehung von M. Peter die Schöpfungsordnung zerbricht, weil er andere Kinder ohne den Willen ihrer Eltern haben will, und Kinder mit Gewalt zum Gehorsam erzieht.
Die extreme Lebensweise der Bonner, dass sie das Wachstum der Gemeinde als ihr höchstes Ziel setzen, bereitet besonders bei der Kindererziehung ein großes Problem. Der erste Sohn von M. Jakob und Sara Choi, die nach Korea zurückgekehrt waren, stieß sich oft mit seinem Kopf aus Langeweile gegen die Wand, wenn seine Eltern ihn allein zu Hause ließen. Dadurch wurde den Nachbarn bekannt, dass die Eltern nicht zu Hause waren, und zeigten sie bei der Polizei an. Er wurde von der Polizei ins Jugendhaus geschickt. Nach vielen Bitten konnten sie ihn zurück holen. Als aber dasselbe nochmals vorkam, musste es mit seinem Bruder Tim mehrere Monate lang im Jugendhaus bleiben. Die Eltern durften sie nur besuchen. M. Peter warf dies M. Sara Choi vor, und schrieb es ihrer falschen Kindererziehung zu.
Die Kinder sind die Krone des Vaters und ein Geschenk Gottes. Auch Jesus ließ sie zu sich kommen. Um diesen Segen Gottes zu tragen, müssen die Eltern ihre Kinder nach dem Willen Gottes und behutsam erziehen. Die unnatürliche und gewalttätige Kindererziehung von M. Peter offenbart seine Ansicht, die Kinder zu Marionetten zu erziehen, die sich nur auf seinen Befehl hin bewegen.
Liebe Mitarbeiter! Ich habe durch einige Beispiele bezeugt, was eigentlich hinter den Kulissen in der Gemeinde UBF Bonn geschieht, die leider [vom Leiter der UBF, Samuel Lee] als eine vorbildhafte Gemeinde verkannt wird, damit diese Probleme unbedingt behandelt werden können.
Möge Gott eure Arbeit in Christus segnen!
In Christus,
M. Susanna P. aus Siegen

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